








Im Winter 2015/2016 haben wir mehrere Wochen in einer unbeheizten Industrieruine verbracht. Die Aufgabe, die sich dort sofort stellte, war einen wärmenden Raum zu schaffen. Er sollte sich von dem Kälte abstrahlenden Boden abheben und mit der Zeit erweitert und modifiziert werden. So wurde die Kernkammer, mit dem wir begonnen hatten, im Lauf der Zeit mehr und mehr zum BAU. Dem anfänglichen Raum sind also Erweiterungen zugewachsen, die verschiedenen Handlungsbereichen wie Schlafen, Lagern, und Arbeiten entsprechen und eine eigene Art von Alltag abbilden. Der BAU war für uns nicht nur Lebensumgebung, sondern auch Set für den Dreh von Videos. Diese haben einen narrativen Überschuss, der aus dem konkreten körperlichen Umgang mit dem Ort und dem Material entstanden ist, aber über unsere Zeit im BAU hinaus geht. In der letzten Ausstellung von BAU wurden die Videos und das zerlegte Gebäude zu einer installativen Situation verbunden.



Kleider für das Leben und Arbeiten im BAU
Trailer









Videos Kategorien
Arbeit am Bau
Ein Baufehler führt zu panischer Verwirrung
Die Spannung löst sich
Leben im Bau
Genuss des Baus und der Gemeinschaft.
Sozialpanik
Eskalation
Beruhigung
Beratung über den weiteren Ausbau








































Untertitel
- Das jetzt alles mit Wachs behandeln.
- Bis die kleinen Härchen in einer Masse stecken.
- Das Fingerfett unterstützend.
- Bis das ist wie rasiertes Sauleder.
- warm, weich und talgig vom andauernden Gebrauch.
- Das kann ganz hautig sein.
- Vom Textilen brauch ich nicht viel.
- Wenn es nur massig wird, dann kann mir so kalt nicht sein.
- Dann muss ich das weiterdrücken.
- Ein lappiger Vorschub.
- Es hilft mir sehr, wenn ich eine Arbeit habe.
- Warm und weich sollte sie sein.
- Mit einer Masse könnte ich gut umgehen.
- In den Boden müssen Löcher rein.
- Ich schneide in den Brocken.
- wenn er sich öffnet müssen wir respektvoll sein.
- Scheinen tut es nur künstlich.
- Sofern die Haube darüber dicht ist.



BAU,
AkademieGalerie München, 21.04. - 28.04. 2016,
Melina Hennicker, Michael Schmidt und Andreas Woller